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Niedrige Höhenzüge, die kleine Städte und Dörfer tragen, Berge, die Weiden und Wälder umrahmen, und ein schöner Stausee, der die wilde Saane zähmt: Willkommen an den Ufern der Saane, die sich über 120 Kilometer durch die verschwenderische Natur der Kantone Freiburg, Bern, Wallis und Waadt schlängelt – wild und gepützelt zugleich. Die Saane ist ein bezaubernder Schweizer Fluss, dessen Uferlinie ein Paradies für Wanderer bietet und das Flussbett ein Tummelplatz für Böötchenfahrer ist.
Aktuelle Wassertemperatur der Saane: 11 °C
Verlauf der Saane
Die Wiege der Saane liegt beim Sanetschhorn oberhalb von Gsteig in den Walliser Alpen. Hier heißt der Wasserlauf, der mitten auf der Alpweide kraftvoll aus dem Boden sprudelt, noch französisch Sarine. Zunächst durchfließt die Saane das hohe, aber freundliche Saaneland. Bis Gstaad durchzieht sie in nördlicher Richtung das weidengrüne und mit zahlreichen Almhütten übersäte Saanental. Auf ihrer 128 Kilometer langen Reise erreicht sie schon bald das Waadtländer Payd-d’Enhaut, schlängelt sich weiter bis Montbovon, wendet sich dort gen Norden, erreicht den Greyerzsee (Stausee), um von dort weiter bis nach Freiburg zu fließen. An den tief eingeschnittenen Mäandern entstanden ab dem 11. Jahrhundert Klöster und Burgen als Herrschaftszentren. Bei Bulle tritt sie in die Ebene des Üchtlandes hinaus. Hinter Freiburg fließt die Saane durch den Schiffenensee und mündet schließlich westlich von Bern bei Wilteroltigen in die Aare.
Zahlen & Fakten zur Saane
Die Saane ist der siebtgrößte Fluss der Schweiz und entspringt am Sanetschhorn im Kanton Wallis. Ihre Quelle ist ein Gletscher.
- Sie ist ein bedeutender linksseitiger Zufluss der Aare und fließt durch die Kantone Freiburg, Waadt, Bern und Wallis.
- Dabei überwindet sie 1887 Höhenmeter, bis sie nach 128 Kilometer bei Wileroltigen in die Aare mündet.
- Das Einzugsgebiet der Saane umfasst etwa 1900 Quadratkilometer.
- Die wichtigsten Nebenflüsse sind die Glane und die Sense.
- Zahlreiche eindrucksvolle Brücken überspannen den Fluss.
- Der Oberlauf der Saane erstreckt sich über den äußersten Südwesten des Berner Oberlandes.
- In ihrem Mittellauf trägt die Saane den Namen Sarine.
- Durchflossene Stauseen sind der Greyerzersee, Schiffenensee und Pérolles-See.
Tipp: Die Saane ist ein beliebter Wildfluss. Kajakfahrer schätzen die unterschiedlichen schweren Abschnitte, teilweise in Schluchten und Klammen. Der höchstmögliche Einstieg, entsprechend guter Wasserstände, liegt etwa 700 Meter südöstlich des kleinen Ortes Gsteig.
Wetterinformationen & Klimadaten rund um die Saane
Nachfolgend finden Sie Infos zum aktuellen Wetter sowie eine Übersicht über die wichtigsten Klimadaten rund um die Saane.
Wetter an der Saane:
Klimatabelle Saane:
Jan | Febr | März | April | Mai | Juni | Juli | Aug | Sept | Okt | Nov | Dez | |
Max. Temperatur Ø (°C) | 4 | 6 | 12 | 16 | 20 | 24 | 26 | 25 | 21 | 15 | 9 | 4 |
Min. Temperatur Ø (°C) | -4 | -3 | 0 | 4 | 8 | 12 | 14 | 13 | 10 | 6 | 0 | -3 |
Sonnenstunden (Stunden/Tag) | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 9 | 7 | 5 | 4 | 2 | 2 |
Regentage (Tage/Monat) | 6 | 5 | 6 | 5 | 7 | 7 | 7 | 7 | 5 | 6 | 6 | 7 |
Niederschlag (mm) | 55 | 49 | 41 | 35 | 49 | 53 | 55 | 56 | 39 | 48 | 56 | 63 |
Wissenswertes & Urlaubstipps zur Saane
Die Saane entspringt in einem alpinen Gebiet. Gstaad ist der renommierte Sommer- und Winterferienort im Hochtal der Saane. Das hübsche Dorf im westlichen Berner Oberland genießt seit Jahrzehnten internationalen Ruf und hat gleichwohl den Charakter eines typischen Chalet-Feriendorfes bewahrt.
Tipp: Die Straße zum Col du Pilon führt zum Luftkurort Gsteig im obersten Teil des Saanelandes, der ebenfalls den Charakter als Bauerndorf behalten hat.
Wie von einem Maler hineingetupft, weidet auf grünen Matten das schwarzweiß gefleckte Freiburgervieh. Nicht umsonst ist der jährliche Viehmarkt von Bulle für die Viehzüchter in ganz Europa ein Begriff. Je weiter man nach Osten gelangt, desto voralpiner wird das Gebiet. Die Saane hat hier eine tiefe Furche in die weichen Molasseschichten gegraben, sodass der Volksmund vom „Röstigraben“ spricht – anspielend auf die Kulturgrenzen zwischen den Welschen und den Deutschen. Die Rösti ist jenes knusprige Kartoffelgericht, das man in der gesamten deutschen Schweiz gerne isst.
Nicht immer floss die Saane durch das Tal des sogenannten „Röstigrabens“. Die Schmelzwasser der Gletscher brachten während der Eiszeit Lehm, Kies und Sand mit, und füllten die Schluchten mehrmals aus – immer wieder musste sich die Saane ein neues Bett suchen. Früher richtete der Fluss durch seine zerstörerische Wucht im Seeland oft großen Schaden an. Heute aber reguliert der gestaute Greyerzsee das Ungestüm der Saane und bildet mit seinem lichten Spiegel eine harmonische Verbindung zwischen Mittelland und Voralpen.
Schöne Plätze an der Saane
Der Luftkurort und Wintersportplatz Saanen liegt etwa 8 Kilometer nordwestlich von Gstaad. Viele Einzelhöfe umgeben den Hauptort des oberen Saanetals. Sehenswert ist die im 15. Jahrhundert erneuerte Kirche mit stattlichem Turm und schönen Wandmalereien. Besondere Bedeutung haben Viehzucht und Milchwirtschaft – Spezialität: Saanen-Käse, ein köstlicher Hartkäse.
Greyerz, ebenfalls bekannt durch seinen Käse, entzückt durch seine eigenwillige Silhouette, die eine mittelalterliche Schlossfeste krönt. Das schmucke Burgenstädtchen liegt ein wenig oberhalb des lang gestreckten Lac de Bulle. Steile, gepflasterte Gassen, blumengeschmückte Hausfassaden und ein imposantes Schloss lohnen den Aufstieg. Berühmt ist aber auch der würzige Käse gleichen Namens, der hier vor den Augen der staunenden Besucher in einer Schaukäserei hergestellt und feilgeboten wird.
Dem kurvigen Lauf der Saane folgend, gelangt man nach Freiburg, ins Bollwerk des Katholizismus, wie man die Stadt gerne apostrophiert. Offiziell trägt sie den Zusatz im „Uechtland“, was so viel heißt wie im „Wiesenland“. Diesen Beinamen trägt die Stadt zu Recht, wie eine Reise durch das Freiburgerland zeigt. Freiburg – Fribourg ist die einzige von Grund auf zweisprachige Schweizerstadt, denn die Sprachgrenze verläuft mitten durch den Stadtkern. Auf der linken Seite der Saane werden die Bezeichnungen französisch geschrieben, auf der rechten deutsch. Der Ruhm Freiburgs kommt jedoch von seiner Kathedrale Saint-Nicolaus, deren Bau im 13. Jahrhundert begonnen und im 15. Jahrhundert beendet wurde. Über den Sensebezirk, den deutschsprachigen Teil des Kantons, gelangt man nach Laupen, dass am Zusammenfluss von Saane und Sense liegt.
Aktiv an der Saane
Das Hochtal der Saane lässt das Herz jedes Wintersportlers höherschlagen. Zusammen mit Schönried, Saanemöser und Chateau-d’Oex bietet Gstaad eines der schönsten Skireviere des Berner Oberlandes. Das „weiße Hochland“ lockt mit 250 präparierten Abfahrten sowie 69 Bergbahnen und Liften. Auf Langläufer wartet eine über 25 Kilometer lange Loipe, die von Gsteig über Gstaad, Saanen, Rougemont bis nach Chateau-d’Oex führt.
Wanderer schätzen indes den sonnigen und windgeschützten Weg entlang des Flusses südlich von Freiburg: Hier verweilt man nah am Wasser, geht über Brücken und streift auf Sandsteinklippen über den Mäandern zwischen mächtigen Felsblöcken. Entlang der Gérine geht es flussabwärts, vorbei an der Zisterzienserabtei Hauterive, hin zu einer Flussschleife, wo sich der Pfad durch mächtige Felsblöcke schlängelt.
Dem nicht genug: Über einige Flusskilometer bietet die Saane gleich mehrere fantastische Abschnitte für Kanusport und Riverrafting. Besonders beliebt ist der Uferabschnitt des Oberlaufs zwischen Gstaad und Chareau-d’Oex: Entlang der Vanel- und Gerignozschlucht bieten Stromschnellen, Walzen und Wirbel ein berauschendes Gefühl. Wer es ruhiger mag, der wählt den Abschnitt vom Schiffenensee bis zur Saanemündung.
Winterbaden in der Saane? Kein Problem – in den vergangenen Jahren ist Winter- und Eisbaden immer mehr zum Trend geworden.
Tipps zur gemütlichen Einkehr
Bei Gstaad kommen nicht nur Wassersportler auf ihre Kosten – das Hotel Gstaader Hof lockt im Chalet-Stil und in fantastischer Lage. Zu finnischer Sauna, Solarium und Aromadampfbad überrascht das Hotelrestaurant mit regionalen Spezialitäten.
Andere zieht es in das Iglu-Dorf Gstaad, dass in 1500 Meter Höhe am Eggli klebt. Von dort schweift der Blick weit über die Alpen und den Les-Diablerets-Gletscher. Fondue und Schnaps lassen die Gäste trotz Minustemperaturen selig schlummern.
Beliebt ist auch die Einkehr im Gasthof Bären in Gsteig. Das Gasthaus in dem kleinen Bergdorf ist ein Ständerblockbau, dessen Fronten schöne Schnitz- und Malfriese zeigen. Es bietet gemütliche Zimmer und köstliches Essen.
Das Café des Arcades in Freiburg ist die perfekte Adresse, um authentisch zu frühstücken. Das seit 1861 existierende Café lädt sowohl zum Brunch als auch zum Mittagessen ein. Man kann sich zu den Kids setzen, die auf der Baumschaukel herumtollen, und Freiburg an sich vorbeiziehen lassen.
Mit sardischen Spezialitäten begeistert das Ristorante „Gemeli“. Das Essen ist köstlich, aber die eigentliche Attraktion ist die Gartenterrasse hinten. Nach dem Essen kann man über den Rasen zum Tinguely-Springbrunnen schlendern, den der Künstler für seinen Freund, den Schweizer Rennfahrer Jo Siffert, wenige Monate, vor dessen tödlichem Unfall 1971 baute.